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Burnout vs. Burn on: dauerhaft am Limit

Schon mal etwas von «Burn on» gehört? Nein?!? Dann wird es höchste Zeit. Denn gegenüber dem Burnout fehlt beim Burn on der grosse Knall von «Nichts-geht-mehr». Stattdessen halten wir unsere Kerze dauerhaft am Glimmen und unseren Alltag dauerhaft am Funktionieren. Einfach zum Preis von: «chronisch am Limit». Gibt es einen Ausweg?

Und plötzlich wird sie weniger: die Lebensfreude. Die Leichtigkeit fliegt davon wie ein Sommerschmetterling im Wind.

Immer noch denken wir: «Das ist nur eine Phase» und machen pflichtbewusst weiter. Schliesslich rufen Termine und der Alltag muss bewältigt werden. Doch der frühere Elan kehrt einfach nicht zurück – auch noch nach Wochen und Monaten nicht.

«Egal, das wird schon», sprechen wir uns erneut gut zu. Der Alltag als UnternehmerIn oder High PerformerIn gestaltet sich zweifellos anspruchsvoll. Dennoch setzen wir ihn unbeirrt fort. Vielen Menschen ist die andauernde Überforderung zwar bewusst. Wird jedoch als Normalität abgetan. Der schmale Grat zwischen einem fordernden Alltag und tatsächlicher Überforderung bleibt dabei unbeachtet.

Und so stecken wir – meist unbemerkt – im Phänomen des Burn on fest…

Burn on – Ein weit verbreitetes Erschöpfungssyndrom

Das Burn-on-Phänomen ist eine Art stilles Burnout, das Körper, Geist und Seele zwar auch erschöpft, aber eben: doch nie ganz.

Im Gegensatz zum Burnout, das sich irgendwann laut und deutlich bemerkbar macht, bleibt beim Burn on der «grosse Knall» aus. Hier handeln wir kontinuierlich auf Sparflamme, da Körper und Geist permanent an ihre Grenzen stossen. Die Devise lautet: weitermachen um jeden Preis. Doch die Frage bleibt offen – bis wann eigentlich? Denn im Unterschied zum Burnout wird das Limit beim Burn on niemals überschritten.

Psychologen bezeichnen diesen Zustand des anhaltenden Dauerstresses als Burn on. Deine Kerze brennt nur beinahe bis zum Erlöschen. Du funktionierst noch und brichst nicht vollständig zusammen. Dennoch bist du aufgrund der permanenten Unterdrückung deiner eigenen Bedürfnisse, fehlender Pausen und deinem Versuch, tausend und mehr Erwartungen zu erfüllen, dauerhaft psychisch und physisch belastet.

Stelle dir folgendes bildhaft vor: 

Dein Tag ist vom Aufstehen bis zum Schlafengehen vollgepackt mit Arbeit und anderen Aufgaben – ohne wirkliche Erholung. Fehlt dir auf Dauer eine gesunde Balance zwischen An- und Entspannung, kann dies zu einer meist unerkannten chronischen Erschöpfung führen: dem Burn on.

Work-Life-Balance - downshifting.ch

Immer an der Grenze zum Burnout

Wer in einem Burn on steckt, befindet sich jeweils an der Grenze zum Burnout. Aber eben, nie darüber hinaus. Du fühlst dich mehrheitlich erschöpft und gestresst. Du brennst jedoch nicht aus. Sondern machst weiter. Obwohl deine Kraftreserven längst aufgebraucht sind.

Dies gleicht einer Mischung aus Hyperaktivität und gleichzeitiger Lähmung. Oder dem Geben von Vollgas bei angezogener Handbremse.

Den Begriff Burn on haben der Klinik-Psychologe Timo Schiele und Klinik-Chefarzt Bert te Wildt ins Leben gerufen. In ihrem Buch «Burn on: Immer kurz vor dem Burnout» erzählen sie von Menschen, die trotz Erschöpfung ständig weitermachen. Die Betroffenen waren ursprünglich mit dem Verdacht auf Burnout in ihre Klinik gekommen, zeigten jedoch ein eher untypisches Beschwerdebild.

Bei Burnout-Patienten kommt irgendwann der Punkt, an dem sie nicht mehr funktionieren können. Burn-on-Betroffene fühlen sich in einem Hamsterrad, aus dem sie trotz Erschöpfung nicht aussteigen können. Sie befinden sich die ganze Zeit an der Grenze zum Zusammenbruch. Aber eben: dieser aufrüttelnde «Knall» bleibt aus.

Timo Schiele und Bert te Wildt betonen, dass es den Betroffenen schwerfällt, den eigenen Lebensstil als Ursache zu erkennen. Trotz vieler Anzeichen dafür, dass das Leben in diesem horrenden Tempo uns selbst nicht mehr guttut:

  • häufige Zweifel an dem, was ist
  • das Gefühl, es gäbe keinen Ausweg
  • fehlende Begeisterungsfähigkeit und Lebensfreude
  • mangelnde Zufriedenheit
  • wichtige persönliche Werte können nicht mehr gelebt werden
  • gesundheitliche Beschwerden wie Verspannungen, Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Verdauungsproblemen, etc.

«Die Natur ist niemals im Stress. Und doch wird immer alles vollbracht»

Lao Tzu


Raus aus der chronischen Erschöpfung: 3 Short-Impulse

Diese drei Impulse lassen sich mühelos in deinen Alltag integrieren. Sie begleiten dich, ein Burn on wie auch ein Burnout vorzubeugen.

  1. Regelmässige Auszeiten nehmen

Nimm Auszeiten genauso ernst wie deine festen Business-Termine. Pausen sind Verabredungen mit dir selbst. Trage sie in deine Agenda ein. Und nein: diese Termine sind nicht verhandelbar.

  1. Summen oder Singen

Hast du ein Lieblingslied, dessen Melodie du einigermassen beherrschst? Höre es über deine Kopfhörer und summe mit. Die Vibrationen beim Summen wirken wie eine innere Massage. Das Glücks-Hormon Oxytocin wird freigesetzt, das Immunsystem unterstützt und das Schmerzempfinden reduziert.

  1. Seufzer ausstossen 

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass tiefes Seufzen einem physischen und mentalen Reset gleicht. Wenn wir zu lange in einem ungünstigen Rhythmus atmen, kommt es beinahe reflexartig zum Seufzen, was diesen Zustand beendet. Du kannst diesen körpereigenen Resetknopf auch selbst aktivieren, indem du dich aufrecht hinstellst und einen lauten Seufzer ausstösst.

Und doch: es geht nicht ohne Tiefenarbeit

Klar ist: um dich nachhaltig und definitiv aus dem chronischen «Am-Limit-sein» zu befreien, braucht es mehr als die obig genannten Impulse.

Frag dich:

  • In welchen Momenten fühle ich mich so richtig unbeschwert?
  • Was tue ich nur für mich selbst, abseits von Leistung und Selbstoptimierung?
  • Wann habe ich das letzte Mal wirklich abgeschaltet?

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